Bei Luftangriffen der Anti-Daesh-Koalition auf die nordsyrische Stadt Raqqa sind laut Aktivisten 42 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern der Bombardements vom Montag seien 19 Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Bereits am Sonntag waren nach Angaben der oppositionsnahen Organisation bei Luftangriffen der US-geführten Militärallianz 27 Zivilisten in Raqqa getötet worden.
Laut der Beobachtungsstelle, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum zu prüfen sind, fielen in den vergangenen acht Tagen insgesamt fast 170 Zivilisten den Luftangriffen zum Opfer.
Die Anti-Daesh-Koalition unterstützt mit ihren Luftangriffen die von der „Volksschutzeinheiten" (YPG) geführten „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF) bei ihrer Offensive auf die Stadt. Für die Türkei stellt die YPG eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD/YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.
Die Anti-Daesh-Koalition versichert, alles ihr Mögliche zum Schutz der Zivilbevölkerung zu tun, doch wurden seit Beginn ihres Einsatzes 2014 hunderte Zivilisten bei ihren Angriffen getötet.