Israel überträgt palästinensisches Land illegal zum jüdischen Nationalland

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 06.09.2017 00:00
Aktualisiert 06.09.2017 13:21
EPA

Das israelische Justizministerium habe knapp 400 Hektar palästinensisches Land im besetzten Westjordanland an den „Jüdischen Nationalfond" (JNF) übertragen, berichteten palästinensische Behörden am Montag.

Der Bethlehem-Koordinator des Komitees gegen die Trennungsmauer und Siedlungseinheiten, Hassan Burejiya, sagte, dass die palästinensische Autonomiebehörde die Übertragung verurteile und nannte dies einen Diebstahl und Verletzung des Gesetzes.

Letzte Woche sagte der israelische Justizminister Ayelet Shaked, dass das Land, das sich im Süden von Bethlehem befindet, übertragen wurde. Die Entscheidung wurde trotz eines anhaltenden rechtlichen Prozesses über das Eigentum des Gebietes in der Nähe der Gush Etzion Kreuzung getroffen.

Der Jüdische Nationalfond wurde 1901 gegründet, um in Palästina Land für jüdische Siedlungen zu entwickeln. Sie erhalten Mittel von jüdischen Familien auf der ganzen Welt.

Israel besetzte Ostjerusalem und das Westjordanland während des Sechs Tage Krieges im Jahre 1967.

Das internationale Völkerrecht betrachtet das Westjordanland und Ostjerusalem als „besetzte Gebiete", wobei alle jüdischen Siedlungsgebiete auf dem Land illegal angesehen werden.

Israel steht weiterhin in der Kritik für den Siedlungsbau auf palästinensischen Boden. Seit dem Sechstagekrieg 1967 besetzt Israel, entgegen internationalen Recht, fortwährend Gebiete in Palästina. In jüngster Vergangenheit entstanden so immer mehr illegale Siedlungen auf den Ländereien der Palästinenser.

Noch immer erkennt Israel Palästina nicht als vollwertigen Staat an. Die Türkei ist ein wichtiger Partner der Palästinenser im Westjordanland und dem Gazastreifen. Es werden regelmäßig Hilfslieferungen in die Region gesandt und Projekt unterstützt, die die palästinensische Wirtschaft ankurbeln sollen.

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