Daesh bekennt sich zu Anschlag auf Moschee in Kabul

AFP
BEIRUT
Veröffentlicht 21.10.2017 00:00
Aktualisiert 21.10.2017 09:13
AP

Zu dem Anschlag auf eine schiitische Moschee in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich die Terrororganisation Daesh bekannt. Ein Daesh-Selbstmordattentäter namens Abu Omar der Turkmene habe die Tat begangen, erklärte die Gruppe am Samstag im Messengerdienst Telegram. Er habe seine Sprengstoffweste in der Menge "in einem Tempel der Polytheisten" gezündet. Damit beschuldigte der sunnitische Daesh die Schiiten, an mehrere Götter zu glauben.

Bei dem Anschlag während des Freitagsgebets in der Kabuler Imam-Saman-Moschee waren nach Behördenangaben mindestens 39 Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden. In der Vergangenheit hatte Daesh bereits wiederholt Anschläge gegen Schiiten in Afghanistan verübt. Die Terrororganisation betrachtet die Schiiten als Ketzer.

Bei einem weiteren Attentat auf eine sunnitische Moschee im Zentrum des Landes waren am Freitag mindestens 20 Menschen getötet worden. Die Tat im Bezirk Dolaina der Provinz Ghor wurde ebenfalls von einem Selbstmordattentäter verübt. Unter den Todesopfern war ein Polizeikommandeur, dem der Anschlag mutmaßlich galt.

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