Religionsminister: Mehr als 1000 Übergriffe auf Moscheen und Kirchen durch Israel

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.01.2018 00:00
Aktualisiert 15.01.2018 16:34
EPA

Palästinas Religionsminister Yousef Adeis sagte am Sonntag, dass Israel im Jahr 2017 mehr als 1000 registriere Übergriffe gegen Moscheen und Kirchen begangen habe.

Die Verstöße seien insbesondere bei der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem getätigt worden – Monatlich seien es etwa 40 „Angriffe" gewesen.

Jüdische Siedler hätten mehrmals Talmud-Texte an der Moschee rezitiert, um die Muslime zu provozieren, beklagte Adeis, derlei Provokationen an heiligen Stätten stünden auf der Tagesordnung.

Außerdem seien Moscheen in Ostjerusalem und im Westjordanland insgesamt 12 Mal gestürmt worden, während die Friedhöfe 15 Mal geschändet worden seien.

Israelische Behörden hätten zudem im vergangenen Jahr 645 Mal den Gebetsruf in der Ibrahimi-Moschee in Hebron verboten. Die Moschee sei zudem für die Muslime geschlossen und für die Juden geöffnet worden, so Adeis. Der Eingang sei blockiert - und Restaurierungen nicht gestattet worden.

In der katholisch-salesianischen Kirche in Nasira im Norden Israels seien die Wände mit Beleidigungen gegen Jesus beschmiert worden.

Adeis forderte die Internationale Gemeinschaft auf, die heiligen Orte in der Region zu schützen. Er behauptete, die israelische Regierung und die jüdischen Siedler planten die Al-Aqsa-Moschee niederzureißen und an ihrer Stelle den Salomonischen Tempel zu bauen.

Laut der jordanisch-islamischen Waqf-Agentur in Jerusalem gab es im Jahr 2017 mehr als 25.000 Übergriffe von israelischen Siedlern auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee. Die Zahl habe 2016 bei 15.000 gelegen.

Die palästinensischen und die jordanischen Regierungen haben die israelischen Behörden wiederholt aufgefordert, die Verstöße zu verhindern - eine Aufforderung, die Israel weitgehend ignoriert.

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