Iran: Von USA geplante Truppe in Syrien verletzt das Völkerrecht

DAILYSABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.01.2018 00:00
Aktualisiert 17.01.2018 12:58
REUTERS

Irans Präsident Hassan Ruhani hat die von den USA geplante Aufstellung einer 30.000 Mann starken Rebellentruppe in Syrien entlang der Grenze zur Türkei und Irak als Bruch des Völkerrechts kritisiert. Wie zuvor schon Russland und die Türkei lehnt auch Iran die Grenztruppe vehement ab, die nach dem Willen einer von den USA geführten Koalition unter der Führung der syrischen Terrormiliz YPG stehen soll. Ihre Aufstellung verletze die syrische Souveränität, sagte Ruhani laut Berichten der Staatsmedien. Das Außenministerium in Teheran hatte zuvor gewarnt, die Truppe würde "die Flammen des Krieges anfachen".

Das syrische Assad-Regime hat damit gedroht, die geplante Truppe zu vernichten und die in Syrien eingesetzten US-Soldaten aus dem Land zu jagen. Die türkische Regierung, die sich vor allem daran stört, dass die Grenztruppe von der Terrormiliz YPG dominiert wird, sprach von einer "Terrorarmee". Die Türkei werde sie zerschlagen, bevor sie überhaupt richtig entstanden sei.

Die USA haben eine internationale Koalition angeführt, die mit Luftangriffen und Spezialtruppen jene Terroristen unterstützte, die gegen Daesh kämpften, aber auch gegen das Assad-Regime. Das Engagement der USA beschränkte sich auf die Peripherie des seit sieben Jahren anhaltenden Bürgerkrieges. Daesh ist in Syrien inzwischen weitgehend geschlagen.

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