Mutmaßlicher Chemiewaffenangriff auf Ost-Ghuta

AFP
BEIRUT
Veröffentlicht 26.02.2018 00:00
Aktualisiert 26.02.2018 12:50
AFP

Bei einem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf die syrische Oppositionshochburg Ost-Ghuta ist nach Angaben von Aktivisten ein Kind ums Leben gekommen. 13 weitere Menschen hätten nach dem Angriff am Sonntag über Atemprobleme geklagt, eine Frau schwebe in Lebensgefahr, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ein Arzt, der die Opfer behandelt hatte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er vermute einen Chemiewaffeneinsatz, vermutlich handele es sich um Chlorgas. Ein drei Jahre altes Kind sei erstickt. Haut und Kleider der meisten Patienten rochen nach seinen Angaben nach Chlor, die Opfer hätten Atemnot sowie Haut- und Augenreizungen.

Das syrische Regime hatte im September 2013 nach einem verheerenden Giftgasangriff in Ost-Ghuta unter internationalem Druck zugesagt, sämtliche Chemiewaffen außer Landes zu bringen und zu vernichten. Doch auch nach der Beseitigung aller bekannten Giftgasvorräte gibt es immer wieder Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen.

In den vergangenen Wochen gab es mehrfach Vorwürfe, dass in der belagerten Rebellenhochburg Ost-Ghuta Chlorgas eingesetzt worden sei. Versuche, das Assad-Regime für den Einsatz von Chemiewaffen im UN-Sicherheitsrat zu verurteilen, scheiterten bislang immer am Veto Russlands.

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