UN: Fast 600 Menschen in Ost-Ghuta seit Mitte Februar getötet

DAILYSABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.03.2018 00:00
Aktualisiert 04.03.2018 16:01
AFP

In der syrischen Oppositions-Enklave Ost-Ghuta sind nach UN-Angaben seit Mitte Februar fast 600 Menschen getötet worden. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden, teilten die Vereinten Nationen (UN) am Sonntag in Genf mit. Die Gewalt in der von syrischen Regimetruppen belagerten Region sei eskaliert.

Statt der dringend nötigen Atempause werde noch mehr gekämpft, erklärte der UN-Koordinator für Hilfslieferungen in der Region, Panos Moumtzis. Es gebe noch mehr Berichte über Hunger und Bombardierungen von Krankenhäusern. "Diese Kollektivstrafe für die Zivilbevölkerung ist schlicht nicht hinnehmbar."

Ost-Ghuta vor den Toren der Hauptstadt Damaskus ist eines der letzten größeren Rückzugsgebiete der Opposition. Rund 400.000 Menschen sind dort seit Jahren eingeschlossen. Die Armee von Regimeführer Baschar Assad hatte im Februar begonnen, Ost-Ghuta massiv zu bombardieren. Zudem starteten seine Bodentruppen eine Offensive, vor der Medien- und Augenzeugenberichten zufolge zahlreiche Menschen ins Innere der Region fliehen.

Seit Anfang 2011 steckt Syrien in einem verheerenden Bürgerkrieg. Jener begann als das Assad-Regime bei den Pro-Demokratie-Protesten mit äußerster Brutalität eingriff. Die Proteste waren Teil des „Arabischen Frühlings".

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