UN: Abzug von Zivilisten aus Ost-Ghuta beginnt heute

REUTERS
BEIRUT
Veröffentlicht 13.03.2018 00:00
Aktualisiert 13.03.2018 11:54
AFP

Die Vereinten Nationen (UN) rechnen damit, dass der Abzug von Zivilisten aus der schwer umkämpften syrischen Oppositions-Enklave Ost-Ghuta an diesem Dienstag beginnt. Auch Verletzte und Kranke sollten weggebracht werden, sagte Ali al-Za'tari von der UN-Nothilfe in Syrien. Die UN hatten zuvor verlangt, dass rund 1.000 Zivilisten in Sicherheit gebracht werden sollten, die dringend medizinisch versorgt werden müssten.

In der Offensive der syrischen Regimetruppen wurden nach UN-Angaben in fast einem Monat mehr als 1.100 Zivilisten getötet. Viele Menschen in Duma, der größten Stadt in der Region, müssen nach Angaben örtlicher Behörden die Nächte auf offener Straße verbringen - ohne Schutz vor den Bombardierungen des syrischen Regimes. In den Kellern sei kein Platz mehr für die Bewohner.

Die Armee von Regimeherrscher Baschar Assad hat einen Keil in das vor den Toren der Hauptstadt Damaskus gelegene Gebiet Ost-Ghuta getrieben. Mehr als die Hälfte der Region ist unter ihrer Kontrolle. Durch den Vormarsch der Assad-Truppen wurden die Städte Duma und Harasta von einander und von weiteren Nachbartorten abgeschnitten.

Rund 400.000 Menschen sind in Ost-Ghuta seit Jahren eingeschlossen.

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