150.000 Syrer fliehen vor neuen Kämpfen in Daraa

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 29.06.2018 00:00
Aktualisiert 01.07.2018 11:07
AFP

150.000 Menschen sind in der südwestlichen Provinz Daraa in Syrien wegen der Offensive der Regimetruppen nach Angaben einer oppositionsnahen Organisation auf der Flucht.

Zehntausende seien an die Grenze zu Jordanien gezogen, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdulrahman, am Freitag.

Jordanien-Korrespondenten der Nachrichtenagentur Anadolu berichteten, dass zahlreiche Menschen an die jordanische Grenze geströmt seien, doch habe Amman ihnen noch keine Erlaubnis für die Einreise gegeben.

Tausende weitere seien zu den Golan-Höhen geflüchtet, die von Israel besetzt sind.

In den letzten 10 Tagen war Daraa intensiven Luft- und Bodenangriffen ausgesetzt. Dabei hat das Assad-Regime, unterstützt von schiitischen Milizen, die Städte Busra al-Harir und Nahte eingenommen.

Die Vereinten Nationen warnten am Dienstag, dass in Daraa insgesamt 750.000 Menschen in Gefahr seien und 45.000 Menschen vertrieben worden waren.

Der strategisch wichtige Südwesten Syriens ist seit Juli 2017 zur Deeskalationszone erklärt worden. Das Abkommen war zwischen Russland, den Vereinigten Staaten und Jordanien abgeschlossen worden und sorgte bis vor kurzem für eine Waffenruhe.

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