Israel versperrt Zugang zur Al-Aksa-Moschee in Jerusalem

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.07.2018 00:00
Aktualisiert 29.07.2018 11:17
AP

Die israelische Polizei hat am Freitag die Zugänge zur Al-Aksa-Moschee in Jerusalem abgesperrt.

Wie ein AFP-Fotograf berichtete, ging die israelische Polizei nach dem Freitagsgebet auf die palästinensischen Gläubigen los. Anschließend wurden die Zugänge zum Tempelberg mit der Moschee geschlossen, die das drittwichtigste Heiligtum für Muslime ist. Der Grund für die Eskalation war zunächst unklar.

Die für die Al-Aksa-Moschee zuständige muslimische Instanz (Waqf) bestätigte die Schließung des Zugangs, die israelische Polizei hingegen nicht. Auf Videobildern, die von der Waqf verbreitet wurden, ist zu sehen, wie die Polizei Tränengas einsetzte, um die Palästinenser zu vertreiben.

Aktuell dürfen nur Muslime dort beten - in der Al-Aksa-Moschee. Juden dürfen den Tempelberg zwar besuchen, gehen zum Gebet allerdings an die Klagemauer.

Im vergangenen Jahr war es zu Protesten gekommen, die gewaltsam unterdrückt wurden, nachdem Israel die Zugänge zu den muslimischen Gebetsstätten auf dem Tempelberg mit Metalldetektoren und neuen Überwachungskameras versah. Nach heftigen Protesten der Palästinenser und scharfer Kritik muslimischer Staaten wurden die Maßnahmen zurückgenommen. Auch Besuche von israelischen Politikern auf dem Tempelberg hatten in der Vergangenheit wiederholt massive Proteste ausgelöst.

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