Afghanistan: Mindestens 13 Tote bei Selbstmordanschlag

AFP
DSCHALALABAD
Veröffentlicht 02.10.2018 00:00
Aktualisiert 02.10.2018 17:26
EPA

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Wahlkampfveranstaltung im Osten Afghanistans sind am Dienstag mindestens 13 Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere wurden nach Behördenangaben verletzt, als sich der Attentäter inmitten von Anhängern eines Kandidaten in der Provinz Nangarhar in die Luft sprengte. Tote und Verletzte wurden mit mehreren Rettungswagen in ein Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Dschalalabad gebracht.

Zu dem Anschlag in der an Pakistan grenzenden Provinz bekannte sich zunächst niemand. Sowohl die Taliban als auch die Terrororganisation Daesh verüben dort regelmäßig Anschläge.

Es war der erste Anschlag seit dem offiziellen Wahlkampfauftakt am vergangenen Freitag. Die Parlamentswahl am 20. Oktober ist seit drei Jahren überfällig. Die Abstimmung sollte ursprünglich schon 2015 stattfinden, wurde aber wegen Sicherheitsbedenken und logistischer Probleme immer wieder verschoben.

Nach Angaben der Unabhängigen Wahlkommission wurden bereits fünf Kandidaten bei gezielten Attentaten getötet. Es gab zudem zahlreiche Anschläge auf Zentren zur Registrierung von Wählern, darunter ein Anschlag im Stadtzentrum von Kabul mit dutzenden Toten.

Die Parlamentswahl, bei der mehr als 2500 Kandidaten antreten, gilt als Testlauf für die Präsidentschaftswahl im April 2019. Die Behörden rechnen damit, dass neben den Taliban und Daesh auch örtliche Anführer und Milizen versuchen werden, die Abstimmungen zu sabotieren.

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