Irans Präsident fordert islamische Welt zu Einigkeit gegen USA auf

AFP
DUBAI
Veröffentlicht 24.11.2018 00:00
Aktualisiert 24.11.2018 13:14
DPA

Irans Präsident Hassan Ruhani hat die Muslime weltweit dazu aufgerufen, sich gegen die USA zu vereinen.

"Sich dem von Amerika angeführten Westen unterzuordnen, wäre Verrat an unserer Religion... und an den zukünftigen Generationen dieser Region", sagte Rohani am Samstag auf einer internationalen Konferenz über die islamische Einheit in Teheran. Man habe die Wahl, "entweder rote Teppiche für Kriminelle auszurollen" oder sich entschieden gegen Ungerechtigkeit zu stellen und dem Islam treu zu bleiben, sagte er offenbar mit Blick auf den Erzrivalen Saudi-Arabien und dessen Verbundenheit mit den USA.

Der Iran sei bereit, die Interessen des saudiarabischen Volkes gegen Terrorismus, Aggression und die Supermächte zu verteidigen. "Und wir verlangen nicht 450 Milliarden Dollar dafür", ergänzte Rohani in Anspielung auf US-Wirtschaftsverträge mit Saudi-Arabien.

Die USA hatten Anfang des Monats neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Die US-Regierung will die Führung in Teheran damit zu Neuverhandlungen über ein wesentlich strengeres Abkommen über ihr Atom- und Raketenprogramm zwingen. Außerdem wirft sie dem Iran vor, Gewalt und Terror in der Region zu schüren und verlangt einen Kurswechsel in der Außenpolitik.

(Reuters-Büro Dubai; bearbeitet von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030-2888 5168 oder 069-7565 1236.)

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