Iran: 27 Tote bei Selbstmordanschlag auf Revolutionsgarden

AFP
TEHERAN
Veröffentlicht 14.02.2019 00:00
Aktualisiert 14.02.2019 10:10
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Im unruhigen Südosten des Iran sind bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Revolutionsgarden mindestens 27 Menschen getötet worden.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch meldete, ereignete sich die Explosion auf einer Straße zwischen den Städten Chasch und Sahedan in der Provinz Sistan und Belutschistan. Eine Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag.

Die Revolutionsgarden erklärten, die Truppen seien auf dem Rückweg von der Grenze gewesen, als ein mit Sprengstoff beladenes Auto neben ihrem Bus explodierte. "Bei diesem terroristischen Anschlag wurden 27 tapfere Islamkrieger getötet und 13 verletzt", hieß es in einer Mitteilung. "Zionistische Geheimdienste" hätten die Angreifer unterstützt.

In der mehrheitlich sunnitischen Grenzregion sind mehrere Rebellengruppen aktiv, die immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte verüben.

Die Gruppe Dschaisch al-Adl (Armee der Gerechtigkeit) habe in einer Erklärung die Verantwortung für den Anschlag übernommen, meldete die US-Institut Site. Die Gruppen wird von der Regierung in Teheran als "terroristische" Gruppe angesehen. Sie besteht aus ehemaligen Mitgliedern der Dschundallah, die bis 2010 in der Provinz Sistan und Belutschistan einen blutigen Widerstandskampf führte.

Anfang Dezember waren in der südöstlichen Hafenstadt Tschabahar bei einem Anschlag auf die Polizei zwei Menschen getötet worden. Die Regierung machte damals "vom Ausland unterstützte Terroristen" verantwortlich. Teheran wirft Pakistan und Saudi-Arabien vor, die Gruppen in der Grenzregion zu unterstützen.

Der jüngste Anschlag ereignete sich zwei Tage nach dem 40. Jahrestag des Siegs der Islamischen Revolution 1979. Das Jubiläum war am Montag in Teheran und anderen Städten mit offiziellen Kundgebungen gefeiert worden. Der Anschlag erfolgte zudem, während in Warschau auf Initiative der USA Vertreter von 60 Staaten zu einer Konferenz zusammenkamen, um über die "destabilisierenden" Aktivitäten des Iran in der Region zu beraten.

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