Menschenrechtsorganisation: Über 100 Zivilisten in Syrien durch PKK/YPG entführt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.02.2019 11:20
AFP

Das Syrische Netzwerk für Menschenrechte (SNHR) hat am Montag berichtet, dass PKK/YPG-Terroristen in diesem Jahr bereits mehr als 100 Menschen im Nordosten Syriens entführt hätten.

Laut Bericht der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle stammen die 107 Personen - darunter Frauen und Kinder - aus Gebieten der syrischen Opposition oder aus Regionen, die die PKK/YPG besetzt.

Die Terrororganisation rechtfertigt die Verschleppungen mit angeblichen „Sicherheitsgründen", heißt es im Bericht.

Den gewaltsam entführten Personen werfe die PKK/YPG vor, der Terrororganisation Daesh gedient zu haben oder Mitglied einer bewaffneten Anti-Assad-Gruppen zu sein.

Die PKK/YPG habe bereits mehrere Anwohner aus den Außenbezirken von Raqqa und dem nahe gelegenen Manbidsch entführt - aber auch aus Regionen wie Tal Abyad, Kahtaniah, Has Dakur, Masad, Suluk, Mansoura und Darbasiya.

Zudem habe der syrische Ableger der PKK nachweislich Kindersoldaten zwangsrekrutiert, unterstrich SNHR. Der jüngst registrierte Fall habe sich im Dezember 2018 ereignet, als die Gruppe vier einheimische Kinder unter 17 Jahren rekrutiert hätte.

Die sogenannten „Volksverteidigungseinheiten" (YPG) gelten als militanter Ableger der PKK in Syrien. Die YPG besetzt derzeit rund 28 Prozent des gesamten syrischen Territoriums. Dieser Umstand wird allen voran von der Türkei kritisiert. Die USA und andere westliche Staaten hingegen benutzen die YPG-Terroristen für ihre Zwecke im Kampf gegen Daesh.

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