Nordirak: Mindestens 71 Tote bei Fährunglück auf dem Tigris

AFP
MOSUL
Veröffentlicht 21.03.2019 00:00
Aktualisiert 21.03.2019 18:45
DHA

Bei einem Fährunglück auf dem Tigris sind im Nordirak mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen.

Einige Menschen würden nach dem Unglück auf dem Fluss in der nordirakischen Großstadt Mossul noch vermisst, sagte ein Vertreter des Innenministeriums am Donnerstag. Auf dem überladenen Schiff befanden sich demnach Familien, die während der Newroz-Feiern zu einem beliebten Picknick-Platz übersetzen wollten.

Im persischen und kurdischen Kulturraum wird am 21. März der Beginn des neuen Jahres gefeiert. Zu den Neujahrsfeiern unternehmen Familien traditionell Ausflüge in die Umgebung, um dort zu picknicken. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte in Mossul sagte, das Schiff sei verunglückt, weil es völlig überladen gewesen sei. Es hätten sich mehr als hundert Menschen an Bord befunden. Zudem sei der Wasserstand des Tigris höher als gewöhnlich gewesen.

Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen hatten die Behörden die Schleusen am Mossul-Stausee geöffnet und die Anwohner wegen der erhöhten Wassermenge zur Wachsamkeit aufgerufen. Videos im Internet zeigten dutzende Menschen um ein gekentertes Schiff inmitten des Flusses.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen