Bericht: Assad-Regime verletzte Waffenstillstand in Idlib 6.422 Mal

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.04.2019 13:46
Aktualisiert 12.04.2019 12:44
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Das Assad-Regime und mit ihm verbündete Terrorgruppen haben den vereinbarten Waffenstillstand in der Deeskalationszone von Idlib im vergangenen Monat insgesamt 6.422 Mal verletzt, wie der Syrische Zivilschutz, auch bekannt als die Weißhelme, mitteilte.

Die Angriffe wurden zumeist in den südlichen Gebieten von Idlib sowie im Norden und Nordwesten von Hama registriert. Sie verstoßen gegen das am 17. September 2018 unterzeichnete Abkommen zwischen der Türkei und Russland.

Laut den Daten der Weißhelme, die der Nachrichtenagentur Anadolu vorliegen, griffen die Regimearmee und verbündete Terrorgruppen die Gebiete in Hama fast 4.000 Mal mit Raketen sowohl aus der Luft als auch vom Boden an - Aleppo 299 Mal und Idlib über 2.000 Mal.

Davon sollen mindestens 86 Luftangriffe des Assad-Regimes explizit auf zivile Einrichtungen in Idlib gerichtet gewesen sein.

Einem am 2. April veröffentlichten Bericht des Syrische Netzwerks für Menschenrechte (SNHR) zufolge starben im März insgesamt 135 Zivilisten bei Angriffen des syrischen Regimes und ihr nahe stehenden Terrorgruppen, die teilweise auch vom Iran und Russland unterstützt werden.

Nach Angaben lokaler NGOs waren zwischen dem 9. Februar und dem 6. April 160.583 Zivilisten gezwungen, in Gebiete nahe der türkischen Grenze zu flüchten. Dies soll 25.776 Familien betreffen.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin hatten sich im vergangenen September dazu geeinigt, eine Deeskalationszone in Idlib einzurichten, in der Angriffe von allen Seiten streng verboten sind.

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