Bericht: Syrisches Regime folterte fast 600 Palästinenser zu Tode

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.04.2019 12:58
Aktualisiert 20.04.2019 12:07
Pixabay

Das Regime von Baschar Assad hat mindestens 548 Palästinenser in syrischen Gefängnissen zu Tode gefoltert. Dies berichtete die Menschenrechtsorganisation „Aktionsgruppe für Palästinenser in Syrien" (AGPS), die die Lage der palästinensischen Flüchtlinge dort verfolgt.

Laut dem am Dienstag veröffentlichten Bericht befinden sich unter den Opfern auch Frauen und Kinder. Das Schicksal von über 1.700 weiteren palästinensischen Gefangenen sei nach wie vor unbekannt.

„Die eidesstattlichen Versicherungen von Ex-Häftlingen lieferten Beweise für die Beteiligung syrischer Regierungsbeamter an harten Folter-Taktiken, darunter Elektroschocks, heftige Schläge mit Peitschen und Eisenstöcken (...)", hieß es im Bericht der AGPS. Die palästinensischen Häftlinge seien außerdem sexuellem Missbrauch und anderen „unmenschlichen Behandlungen" ausgesetzt, die gegen die UN-Antifolterkonvention verstoßen.

Hunderte Palästinenser aus dem Flüchtlingslager Yarmouk bei Damaskus sahen sich im Mai 2018 aufgrund ständiger Angriffe des Regimes gezwungen, in andere Regionen zu flüchten. Sie gerieten zudem bei Zusammenstößen zwischen dem Assad-Regime und der Terrororganisation Daesh zwischen die Fronten.

Verschiedenen Berichten und Aussagen nach soll es sich bei den Folter-Opfern um jene Flüchtlinge handeln, die damals das Lager verlassen mussten.

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