Kalın: „Die Bedrohung nach dem Putschversuch ist noch nicht vorüber“

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ANKARA
Veröffentlicht 24.07.2016 00:00
Aktualisiert 25.07.2016 16:03
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Der Sprecher des türkischen Präsidenten İbrahim Kalın sagte am Samstag, dass die Bedrohung nach dem 15. Juli-Putschversuch noch nicht vorüber sei.

Bei einer live Übertragung vom Sender NTV sagte Kalın, dass sie einen weiteren Putschversuch ausschließen, doch sind „brutale Mörder" in der Lage alles Mögliche zu tun; beispielsweise ein Selbstmordattentat oder ähnliches.

Auf die Frage, ob der Ausnahmezustand verlängert werden könnte, sagte Kalın, dass dies möglich sei.

Kalın erklärte auch, dass die Haftdauer der Türkei, die bis zu 30 Tagen erhöht wurde, ähnlich der britischen Dauer sei, die bei 28 Tagen liegt.

„Die französische Regierung hat auch einen dreimonatigen Ausnahmezustand ausgerufen, nachdem tödliche Attacken in Paris ausgeübt wurden", fügte er hinzu.

Außerdem kritisierte er die ausländischen Kommentare über den Putschversuch und sagte, dass die türkische Regierung, die Oppositionsparteien und das türkische Volk gegen diesen gemeinsam vorgingen.

Er verwies auf Behauptungen wie: „Der türkische Präsident Erdoğan nutzt den Putschversuch, um die Opposition in der Türkei zu unterdrücken" und sagte: „Wenn sie das so sehen, dann sage ich ihnen: ‚Sie nutzen den gescheiterten Putschversuch, um die Türkei anzugreifen'."

Kalın fügte hinzu, dass manche Gruppen in der Türkei und im Ausland, Feindseligkeit gegen den Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Namen der Politik und des Journalismus schüren. Diese behaupten, dass der fehlgeschlagene Putsch der Gülenisten nur inszeniert wurde.

„Dies ist nichts anderes als zu behaupten, dass der 11. September von den Vereinigten Staaten und die jüngsten Paris-Attacken von der französischen Regierung organisiert wurden", sagte Kalın.

„Keiner wagt es diese Verschwörungstheorien über Amerika, Frankreich und Belgien zu Wort zu bringen; doch wenn es zur Türkei kommt, werden diese unsinnigen Theorien als Journalismus und politische Analysen verkauft. Dies ist gegenüber dem demokratischen Reflex der Menschen respektlos."

Kalın gab auch bekannt, dass einige Länder ihre Unterstützung für die Türkei zum Ausdruck brachten und ihre Vertreter schicken wollen, um ihre Unterstützung zu zeigen.

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