BBC-Analyst: „Dass Erdoğan nicht ermordet wurde, war ein massiver Fehler der Putschisten“

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.07.2016 00:00
Aktualisiert 26.07.2016 17:20

Die BBC ließ zu, dass der Analyst von Sky News' World Tim Marshall behauptete, dass die Putschisten zwei massive Fehler während des Putschversuchs begangen hatten. Einer der Fehler: „Sie haben Präsident Erdoğan nicht getötet."

„Das war das erste, was sie tun sollten", setzte Marshall fort.

Der zweite Fehler laut Marshall war es, dass die Putschisten nicht „die Medien unterbrochen" hätten.

Der türkische Verteidigungsminister Fikri Işık kritisierte BBCs „Pro-Putsch"-Berichterstattung am 15. Juli, während eines Telefongespräches mit seinem britischen Amtskollegen Michael Fallon.

Işık sprach mit Michael Fallon am Dienstag und bedankte sich für die Unterstützung der britischen Regierung für die Türkei, doch erwartete er auch, dass BBC ihre Berichte akkurat erstattet.

Fallon sagte, dass sein Land den Fehlschlag des Putschversuchs begrüßt. Er schätzte die Unterstützung des türkischen Volks und aller politischen Parteien für die demokratischen Werte und die Rechtsstaatlichkeit.

Fallon fügte hinzu, dass sie in Solidarität mit der türkischen Regierung stehen. Außerdem sagte er, dass er die Beschwerde an die BBC weiterleiten würde.

Die Berichterstattung der BBC während des gescheiterten Putschversuchs wurde auch von hochrangigen türkischen Beamten kritisiert, darunter auch Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, nachdem eine geleakte E-Mail des Senders zeigte, dass sie nach Kritikern der türkischen Regierung „Hände ringend" suchten.

In der E-Mail hieß es, dass das Personal „nach jemanden im Land suchen, der das Tun der türkischen Regierung kritisiert."

Weiterhin stand: „Wir hoffen, jemanden zu finden, der bereit sein würde gegen die aktuelle Situation zu sprechen."

Bei dem gescheiterten Putschversuch wurden 246 Menschen getötet und tausende wurden verletzt.

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