EU-Minister kritisiert Kommentar des österreichischen Bundeskanzlers die EU-Verhandlungen zu beenden

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.08.2016 00:00
Aktualisiert 04.08.2016 16:54
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Der türkische Minister für EU-Angelegenheiten Ömer Çelik kritisierte die Kommentare des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern, der vorschlug die EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei zu beenden.

In einem Gespräch mit den Medien während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Generalsekretär des Europarats Thorbjorn Jagland in Ankara erklärte Çelik, dass die europäischen Grundwerte als Referenz für die Türkei dienen.

„Um ehrlich zu sein, finde ich es äußerst beunruhigend, dass diese Art der Kommentare, den Aussagen der Rechtsextremen in Europa ähneln", sagte Çelik.

Die Sprecherin der Europäischen Kommission Mina Andreeva betonte am Donnerstag, dass sich beim Kandidatenstatus der Türkei nichts geändert hat, berichtete die DPA.

„Fortschritte in den Beitrittsverhandlungen wird gegen eine Reihe von Anforderungen gemessen. Unter diesen sind die Achtung der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenrechte und der Grundfreiheiten", sagte Andreeva

Die Türkei bleib ein EU-Mitgliedschafts-Kandidat betonten die Exekutive der EU am Donnerstag, nachdem der österreichische Kanzler für das Ende der Verhandlungen aufgerufen hatte.

Am Mittwoch forderte Kanzler Kern ein „alternatives Konzept" statt EU-Beitrittsverhandlungen. Laut Kern soll der EU-Beitritt der Türkei „nur noch diplomatische Fiktion" sei. „Wir wissen, dass die demokratischen Standards der Türkei bei Weitem nicht ausreichen, um einen Beitritt zu rechtfertigen", sagte Kern.

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