Türkische Sicherheitskräfte starten Anti-Daesh-Einsatz in Nordsyrien

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.08.2016 00:00
Aktualisiert 24.08.2016 12:18
Türkische Sicherheitskräfte starten Anti-Daesh-Einsatz in Nordsyrien

Die türkische Armee startete am Mittwoch eine grenzüberschreitende Operation namens "Schild des Euphrat" mit der Anti-Daesh-Koalition in der Stadt Dscharabulus, um die Region von der Daesh-Terrororganisation zu beseitigen, gab der Amt des Ministerpräsidenten in einer Erklärung bekannt.

Laut Militärs-Quellen, haben die Türkischen Sicherheitskräfte Dscharabulus über Land betreten zusammen mit der Unterstützung von F-16-Kampfjets.

Die Türkischen Streitkräfte nutzten auch intensive Artilleriefeuer, sowie Panzer bei den grenzüberschreitenden Angriffen gegen Einheiten der Daesh in Dscharabulus, erklärten die Behörden.

Später wurde bekannt gegeben, dass Panzer die Grenze von Syrien überquert haben und ihren Einsatz innerhalb des syrischen Territoriums weiterführen werden.

Das Militär gab bekannt, dass 70 Ziele auf türkischen Boden durch Artilleriefeuer und Panzer zerstört wurden.

Der Einsatz, der gegen 4 Uhr Ortszeit begann, hat das Ziel die türkische Grenzen von Terrororganisationen zu befreien und aufs weitere die Grenzsicherheit zu verbessern. Außerdem soll die territoriale Integrität Syriens unterstützt werden.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan bestätigte auch den Einsatz in einer Konferenz in Ankara. Er sagte, dass der Grund, dass die Türkei von Terroranschlägen in den letzten Tagen geplagt werde, in Syrien liegt. Er antwortete auch auf die bedrohlichen Botschaften des PYD-Anführers Salih Müslim nach den türkischen Einsätzen: „Es gibt manche, die sagten, dass die Türkei durch diesen Einsatz auf diese oder jene Weise betroffen sein wird. Ich sage ihnen, dass sie sich über ihre eigene Zukunft Sorgen machen sollten."

Behörden zufolge sollen diese Einsätze den Strom an Flüchtlingen eingrenzen und die Lieferung von Hilfe an die Region ermöglichen.

Der TV-Sender Haber Türk und die Tageszeitung Hürriyet berichteten unter Berufung auf unbenannte militärische Quellen, dass die Bodenoffensive nicht begonnen habe. Hürriyet sagte, dass es Bemühung gebe, einen Gang in die Region zu öffnen. Sie gaben bekannt, dass türkische Haubitzen und Raketenwerfer innerhalb von eineinhalb Stunden 224 Patronen auf 63 Ziele geschossen haben und, dass die türkischen Luftangriffe kurz nach 6 Uhr Ortszeit begonnen haben.

Dieser Einsatz kam als Reaktion nachdem einige Mörserbomben auf türkische Wohngebiete an der syrischen Grenze am Dienstagmorgen abgeworfen wurden.

Es gab keine Verletze in Karkamış, das etwa einen Kilometer von der Front der Freien Syrischen Armee entfernt liegt, die um die Kontrolle der Stadt kämpfen.

Am Dienstag gab der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bekannt, dass die Türkei bereit ist jede Art von Unterstützung für Dscharabulus zu geben, um die Stadt von der Daesh zu befreien.

„Es ist wichtig, dass die Terrororganisationen aus der Region entfernt werden", sagte Çavuşoğlu in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ungarischen Amtskollegen.

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