Kerry: PYD zieht in den Osten des Euphrats zurück

ELIF PETEK SAMATYALI
ANKARA
Veröffentlicht 25.08.2016 00:00
Aktualisiert 25.08.2016 14:40
Aufnahmen des Einsatzes in Nordsyrien zur Befreiung von Dscharabulus.
Aufnahmen des Einsatzes in Nordsyrien zur Befreiung von Dscharabulus.

Der US-Außenminister John Kerry informierte türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, dass der syrische PKK-Ableger die Partei der Demokratischen Union (PYD) sich in den Osten des Flusses Euphrat in Nordsyrien zurückzieht, wie es von den USA versprochen wurde.

Die Bestätigung des Rückzugs wurde in Auftrag des US-Außenministeriums in einem Telefonat am Donnerstagmorgen gemacht. Das Gespräch konzentrierte sich hauptsächlich auf das Ende des bewaffneten Konflikts in Syrien und eine Möglichkeit einen dauerhaften Waffenstillstand in der Region zu erreichen.

Während des Telefonats berieten die beiden Parteien über die Dscharabulus-Einsätze und betonten ihr gegenseitiges Verständnis, dass die Kooperation zwischen der Türkei und den USA fortgesetzt wird.

In Bezug auf den Rückzug der PYD-Kräfte erklärte Kerry, dass diese derzeit den Osten des Euphrats überqueren, wie es die Vereinigten Staaten zuvor versprochen hatten.

Es wurde betont, dass der Kampf gegen die Daesh im Irak und in Syrien gemeinsam weitergeführt wird.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım sagte am Mittwoch, dass es notwendig sei, dass Dscharabulus von allen terroristischen Gruppen befreit wird, einschließlich den PKK-Verbündeten PYD und YPG. „Dies war ein Versprechen, eine Garantie der USA", sagte Yıldırım.

Er fügte hinzu, dass die Operation weitergeführt wird, bis alle Einheiten der YPG sich in den Osten des Euphrat zurückzieht.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu wiederholte am Mittwoch, dass die Türkei bereit ist alles zu tun, falls sich die YPG nicht zurückzieht.

Ungeachtet der Vereinbarungen mit den USA sagte Redur Xelil, der Sprecher der YPG am Mittwoch, dass die YPG sich nicht zurückziehen werde.

In einem Gespräch mit Radiosender Voice of America sagte Xelil: „Unsere Truppen sind Teil der SDF (Demokratischen Kräfte Syriens) und wir bestehen darauf unsere Mission und unser Ziel zu verfolgen. Wir werden nicht auf die Forderung der Türkei oder Kräfte außerhalb der Türkei hören. Die Türkei kann ihre eigene Agenda und Interessen uns aufzwingen."

Die türkische Armee startete am Mittwoch eine grenzüberschreitende Operation namens "Schild des Euphrat" mit der Anti-Daesh-Koalition in der Stadt Dscharabulus, um die Region von der Daesh-Terrororganisation zu beseitigen, gab der Amt des Ministerpräsidenten in einer Erklärung bekannt.

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