Türkisch-zyprischer Präsident Akıncı nimmt nicht an Vereinigungstreffen teil

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.02.2017 00:00
Aktualisiert 22.02.2017 15:12
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Der türkisch-zyprische Präsident Mustafa Akıncı wird am Donnerstag nicht an den Wiedervereinigungsgesprächen mit dem griechisch-zyprischen Regierungschef Nicos Anastasiades teilnehmen.

Der griechisch-zypriotische Regierungssprecher Nicos Christodoulides schrieb in einem Tweet, dass die UN-Beamten Informationen weitergeleitet haben, indem es hieß, dass Akıncı nicht an dem kommenden Treffen teilnehmen wird.

Das griechisch-zypriotische Parlament beschloss vor kurzem Feiern der ‚Enosis' für Schulen, um fas Referendum von 1950 über die Vereinigung mit Griechenland zu gedenken. Dieser Entwurf belastete die Gespräche und Beziehungen zur türkisch Zypern.

Dieses Thema wurde am 16. Februar bei dem letzten Treffen den Regierungschefs aufgerollt, was zu einer wütenden Reaktion von Anastasiades führte. Dieser verließ das Treffen zum Rauchen, wobei er die Tür zu schlug. Danach verließ Akıncı ebenfalls die Gespräche und sagte, dass er diese „respektlose" Aktion des griechisch-zyprischen Regierungschefs nicht tolerieren werde.

Für die türkischen Zyprioten erinnert der Begriff ‚Enosis' an eine Periode, in der sie von den griechisch-zyprischen paramilitärischen Gruppen, die eine Vereinigung mit Griechenland wollten, zum Opfer wurden.

Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.

Sollte eine politische Einigung gefunden werden, müssten die Einwohner in beiden Teilen Zyperns der Vereinbarung noch in einem Referendum zustimmen. 2004 hatten sich die türkischen Nordzyprer in einer Volksabstimmung für eine Wiedervereinigung ausgesprochen, die Griechen im Süden lehnten den Plan ab.

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