Präsident Erdoğan: Wir werden keine Terroristen an türkischer Grenze tolerieren

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 29.04.2017 00:00
Aktualisiert 29.04.2017 15:12
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan stellte am Samstag noch einmal ausdrücklich klar, dass die Türkei die Anwesenheit der PKK-Terrororganisation und der zugehörigen Gruppen in Region Sindschar im Nordirak und Nordsyrien nicht tolerieren werde.

„Die Türkei weiß, wann und was zu tun ist, so können wir auch unerwartet in der Nacht in Sindschar auftauchen", sagte Erdoğan und deutete auf eine neue grenzüberschreitende Operation hin, um die terroristischen Gruppen aus den südlichen Grenzregionen der Türkei zu vertreiben.

Türkische Kampfjets flogen am Dienstag zum ersten Mal Angriffe gegen Ziele der PKK und des syrischen Ablegers „Volksschutzeinheiten" (YPG) in den nordirakischen Sindschar-Bergen und am syrischen Karachok-Berg.

Nach den Einsätzen der türkischen Luftwaffe wurden Militärvorposten an der Grenze zu Syrien im Süden von Hatay, in den Provinzen Şanlıurfa und Mardin von Mörsern und Raketen angegriffen, die aus den von der PYD kontrollierten Gebieten in Nordsyrien abgefeuert wurden. Während es auf der türkischen Seite nur zu Sachschäden kam, konnten mehrere YPG-Terroristen außer Gefecht gesetzt werden.

Sowohl Sindschar als auch Karachok, befinden sich etwa 90 Kilometer südlich der Grenze zur Türkei.

In seiner Rede mahnte Erdoğan, dass ein wirksamer Kampf gegen die Daesh-Terroristen nicht mit einer Kooperation mit anderen terroristischen Gruppe durchgeführt werden könne. Er verlangte erneut, dass die USA und ihre Partner der „Anti-Daesh-Koalition", ihre Unterstützung, für die von der YPG-dominierten „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF), zu überdenken.

Erdoğan sagte, wenn die USA ihre Zusammenarbeit mit den Terrororganisationen in Syrien beenden und sich mit der Türkei zusammenschließe würde, könnten die Koalitionskräfte Daeshs de-facto-Hauptstadt Raqqa zu einem „Friedhof" für die Militanten machen.

Der türkische Präsident fügte hinzu, dass er dieses Thema mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump während des geplanten Treffens am 16. Mai besprechen werde.

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