Stv. griechischer Außenminister George Katrougalos: EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei zu stoppen wäre ein großer Fehler

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 29.04.2017 00:00
Aktualisiert 29.04.2017 13:31
AFP

George Katrougalos, der stellvertretende Außenminister von Griechenland, sagte am Donnerstag, dass es ein großer Fehler wäre, die EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei zu stoppen.

Im Gespräch mit einem privaten Radiosender, kommentierte Katrougalos die bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland und stellte fest, dass Spannungen den Bürgern beider Länder schaden würden.

„Griechenland wird an keiner Aktivität teilnehmen, die die Situation mit der Türkei in der Ägäis negativ beeinträchtig", so Katrougalos.

Der stellvertretende Außenminister bezeichnete die aktuellen Beziehungen zwischen der Türkei und der EU als ein „Armdrücken" und fügte hinzu, einige europäische Länder würden diese Beziehungen für ihre eigene Innenpolitik nutzen.

Bezüglich der jüngsten Entscheidung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE), die Türkei auf eine politische Beobachtungsliste zu stellen, sagte Katrougalos, dies würde nur die Beziehungen zu den Nachbarländern und die Stabilität in der Region verschlechtern.

Während der Frühjahrssitzung am 25. April, beschloss die PACE, das Monitoring-Verfahren in der Türkei, das seit 2004 im Rahmen des Post-Monitoring-Dialogs stand, erneut zu öffnen.

Die Entscheidung wurde nach dem Verfassungsreferendum am 16. April getroffen und zog harte Kritik von vielen Politikern auf sich. Viele bezeichneten diesen Entscheid als „politisch motiviert" und „ungerecht".

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