Erdoğan: Universitäten dürfen keine Terrorlager sein

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.05.2017 00:00
Aktualisiert 20.05.2017 16:12
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Samstag, dass diejenigen, die früher Andere aufgrund ihrer politischen Überzeugungen geächtet hätten, nun die türkische Regierung beschuldigen gegen die Meinungsfreiheit zu sein.

Erdoğan erklärte bei der Eröffnungszeremonie der „Ibn Haldun Universität", dass der Kampf der Regierung sich gegen die Terror-Unterstützer und Fürsprecher richte.

„Unser Kampf gilt nicht den unterschiedlichen Ideologien, sondern dem Terror und den Terrorgruppen", sagte er.

Erdoğan erklärte, kein zivilisiertes Land auf der Welt den Terrorgruppen erlauben würde, sich in Universitäten einzunisten oder Universitäten zu Trainingslagern für Terrorgruppen umzuwandeln.

„Waffen, Molotow-Cocktails und Gewalt können niemals ein Mittel sein, um nach seinem Recht zu suchen", so der Präsident.

Die Türkei werde sicherstellen, dass jede Meinung an Universitäten frei diskutiert werden kann, solange sie nicht dem Terror diene.

Erdoğan betonte auch, man hätte 14 Jahre lang gegen jene Ideologien angekämpft, die in ihrer Zeit Studenten den Besuch der Universitäten aufgrund ihrer Kleidung oder ihres Aussehend verboten hatten.

„Es gibt keine Studenten mehr, die weinend an den Türen der Universitäten stehen, weil sie aufgrund ihrer Kleidung nicht rein gelassen werden", sagte Erdoğan.

Nach dem postmodernen Putsch am 28. Februar 1997 wurde Frauen mit Kopftüchern und Männern mit Bärten der Besuch der Universitäten verboten, was einen Großteil der Türkei betraf.

Entsprechende Verbote wurden im Laufe der Jahre nach und nach durch die Bemühungen der regierenden AK-Partei aufgehoben.

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