Der frühere FBI-Chef James Comey hat bei einer Anhörung im US-Senat schwere Vorwürfe gegen die Regierung von Präsident Donald Trump erhoben. Anschuldigungen, bei der Bundespolizei herrsche ein Durcheinander, seien sowohl für ihn als auch für das FBI diffamierend gewesen, sagte Comey am Donnerstag vor dem Geheimdienstausschuss. "Dies waren schlicht und einfach Lügen." Comey sagte außerdem, die wechselnden Begründungen für seine Entlassung hätten ihn irritiert.
Eine Einstellung des Verfahrens gegen den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn im Zuge der Russland-Ermittlungen habe Trump zwar nicht angeordnet. Allerdings habe er Trumps Worte so verstanden, dass das Verfahren eingestellt werden solle, sagte Comey.
Trump hatte mit der Entlassung Comeys am 9. Mai einen politischen Skandal ausgelöst. Der damalige FBI-Chef Comey leitete zu diesem Zeitpunkt Ermittlungen, um herauszufinden, ob Russland in den Präsidentenwahlkampf 2016 eingriffen habe.