Çavuşoğlu: Wir werden nicht ewig über Zypern-Frage verhandeln

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.06.2017 00:00
Aktualisiert 30.06.2017 19:07
Çavuşoğlu: Wir werden nicht ewig über Zypern-Frage verhandeln

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte am Donnerstag, dass die Verhandlungen mit der griechisch-zypriotischen Seite nicht für ewig andauern werden. Die Aussage kam nachdem der UN-Botschafter Espen Barth Eide sagte, dass die international geführten Gespräche in der Schweiz „nicht die letzte Chance" für die Lösung der Zypern-Frage seien.

Çavuşoğlu sagte, die türkische Delegation habe den Verhandlungsparteien bereits mitgeteilt, dass die von der Türkei getroffenen Sicherheitsmaßnahmen auf der Insel unentbehrlich seien und dass man die Grundprinzipien nicht aufgeben werde. Die türkisch-zypriotische Seite zeige bereits während den Verhandlungen eine maximale Flexibilität.

„Diese Zypern-Konferenz ist die letzte dieser Art und es sollte in dieser Runde in Crans-Montana zu einem Abschluss kommen ", sagte Çavuşoğlu.

„Die griechische Seite weigert sich die Details zu jenen Angelegenheiten zu besprechen, zu denen wir in den vergangenen Sitzungen keine Übereinstimmung finden konnten."

Bezüglich den Äußerungen von Eide, über die Fortsetzung der Verhandlungen, wies der Außenminister darauf hin, dass Eide selbst gesagt habe, dass die laufenden Verhandlungen die letzten sein würden und drückte somit das Missfallen der Türkei aus.

„Die türkische Haltung zu Zypern ist klar: Wenn die Gespräche fehlschlagen, werden die Verhandlungen in einer anderen Ebene stattfinden. Die griechische Seite muss ihre Forderung zum türkischen Truppenabzug von der Insel ablassen. Sie sollen mit angemesseneren Vorschlägen kommen", fügte Çavuşoğlu hinzu.

Çavuşoğlu äußerte sich zur Zypern-Frage, nachdem griechische Medien behaupteten, dass die Türkei 80 Prozent ihrer Truppen von der Insel abziehen werde.

Zypern ist, seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974, geteilt.

Mehrere Versuche einer Aussöhnung liefen ins Leere, 2004 scheiterte ein von der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung.

Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.

Die jüngste Gesprächsrunde begann am Mittwoch, es wird erwartet, dass die Gespräche noch etwa eine Woche andauern werden.

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