Golfstaaten-Krise: Ultimatum an Katar um 48 Stunden verlängert

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DOHA, Katar
Veröffentlicht 03.07.2017 00:00
Aktualisiert 03.07.2017 10:43
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Saudi-Arabien und drei weitere arabische Staaten haben ihr Ultimatum an das Golf-Emirat Katar um 48 Stunden verlängert. Das berichteten örtliche Medien am frühen Morgen.

Kuwait, das in der Krise vermittelt, hatte Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten zuvor nach Angaben der Nachrichtenagentur Kuwaits dazu aufgefordert. Die ägyptische Nachrichtenagentur Mena berichtete ebenfalls über die Verlängerung der Frist. Nach Angaben des Nachrichtenkanals Al-Arabiya hatte Katar bis zum Sonntagabend Zeit, den Forderungen nachzukommen.

Dazu gehört die Schließung des TV-Kanals Al-Dschasira und das Zurückfahren der diplomatischen Beziehungen zum Iran. Auch türkische Soldaten sollen den Wüstenstaat verlassen. Nach dem Auslaufen des Ultimatums drohen dem Land neue Sanktionen.

Die vier arabischen Staaten hatten vor fast vier Wochen alle diplomatischen Kontakte zu Katar abgebrochen und die Grenzen geschlossen. Als offiziellen Grund dafür nannten sie eine Terrorfinanzierung durch das Emirat.

Inmitten der Katar-Krise besucht Außenminister Sigmar Gabriel ab heute für drei Tage die Golf-Region. Zuerst geht es nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Am Dienstag besucht Gabriel Katar selbst und am Mittwoch dann Kuwait.

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