G20: Erdoğan und Putin besprechen gemeinsame Energieprojekte

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.07.2017 00:00
Aktualisiert 04.07.2017 14:40
Reuters

Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin werden gemeinsame Projekte und die Situation in Syrien am Rande des G20-Gipfels in Hamburg besprechen, gab der Adjutant des Kremls Yuri Ushakow am Montag bekannt.

„In Hamburg werden die Präsidenten [der Türkei und Russland] die Entwicklung des TurkStream-Projekts, eine Gaspipeline im Schwarzen Meer, und den Bau des ersten türkischen Kraftwerks Akkuyu diskutieren", sagte er und wies darauf hin, dass es bei beiden Projekten bedeutende Fortschritte gemacht wurden.

Die „TurkStream"-Pipeline ist eine Exportgas-Pipeline, die sich über das Schwarze Meer von Russland in die Türkei erstrecken wird - bis an die Landesgrenzen und auch darüber hinaus.

Ein Teil des Erdgases wird den türkischen Markt versorgen, der andere Teil wird nach Süd- und Südosteuropa transportiert. Es wird erwartet, dass jeweils etwa 15,75 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr durch die Rohre fließen werden.

In Akkuyu soll ein Atomkraftwerk mit einer Leistung von 4800 Megawatt errichtet werden. Das Kraftwerk soll bis zum hundertjährigen Republiksjubiläum der Türkei im Jahr 2023 voll betriebsfähig sein.

Der Kreml-Adjutant sagte auch, dass bei den Diskussionen über internationale und regionale Fragen der Schwerpunkt auf dem Friedensprozess in Syrien gelegt werden würde.

„Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Russland und der Türkei konnten die Astana-Gespräche auf den Weg gebracht werden. Die Umsetzung der Deeskalationszonen steht auf der Agenda", erklärte Ushakow.

Am 4. Mai unterzeichneten die Türkei, der Iran und Russland in Astana die Errichtung von Sicherheitszonen in Syrien.

In diesen Sicherheitszonen sollen die Feindlichkeiten zwischen dem Assad-Regime und der moderaten Opposition beiseitegelegt und eine Möglichkeit für die Lieferung von humanitärer Hilfe, medizinischer Versorgung und den Rückzug der geflüchteten Zivilisten gewährleistet werden.

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