400 km langer CHP-Marsch endet mit Kundgebung in Istanbul

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.07.2017 00:00
Aktualisiert 10.07.2017 18:48
AP

Der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP), Kemal Kılıçdaroğlu, beendete am Sonntag seinen 400 Kilometer langen „Gerechtigkeits"-Marsch von Ankara nach Istanbul, mit einer Kundgebung im Istanbuler Bezirk Maltepe.

Der 68-jährige CHP-Chef startete seinen Protest-Marsch am 15. Juni nachdem CHP-Vize Enis Berberoğlu, aufgrund der Veröffentlichung von geheimen Informationen, zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde.

Die Staatsanwälte sahen Berberoğlu mitschuldig bei der Weitergabe von vertraulichen Informationen an die türkische Tageszeitung „Cumhuriyet". In den geheimen Dokumenten ging hervor, dass Waffen der türkischen Armee nach Syrien transportiert werden sollen. Berberoğlu ist der erste CHP-Abgeordnete, der in den letzten Jahren inhaftiert wurde.

Nach seiner Ankunft am Samstag in Istanbul, nahm Kılıçdaroğlu um 18:00 Uhr (Ortszeit) an einer Kundgebung im Bezirk Maltepe teil.

Zuvor bestätigte Istanbuls Gouverneur Vasip Şahin, dass 15.000 Polizisten im Einsatz seien, um die CHP-Kundgebung zu sichern.

Außer einigen gesundheitlichen Problemen bei einzelnen Teilnehmern, kam es zu keinen größeren Vorfällen während des Marsches von Kılıçdaroğlu.

Die Aktion zog auch Kritik von der Regierung und der Oppositionspartei „Partei der Nationalistischen Bewegung" MHP auf sich. Sie warfen der CHP vor, Unruhe und Chaos stiften zu wollen. Der CHP-Chef wurde aufgefordert, die Gerechtigkeit lieber durch die Justiz zu ersuchen.

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