Türkei bekräftigt Stellung gegen KRG-Unabhängigkeitsreferendum

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.07.2017 00:00
Aktualisiert 19.07.2017 16:14
Türkei bekräftigt Stellung gegen KRG-Unabhängigkeitsreferendum

Die Türkei wies die Medienberichte zurück, in denen behauptet wurde, dass Ankara ihre Haltung gegenüber dem bevorstehenden Referendum, das von der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG) im Nordirak gehalten wird, mildere.

Sprecher des Außenministeriums Hüseyin Müftüoğlu sagte am Mittwoch, dass die territoriale Integrität des Iraks und die politische Einheit für die Außenpolitik der Türkei unentbehrlich sind.

„Unsere Haltung in dieser Angelegenheit hat sich in keiner Weise verändert", fügte Müftüoğlu hinzu.

Im Juni kündigte KRG-Präsident Masoud Barzani an, dass sie am 25. September ein Referendum über die Unabhängigkeit von Bagdad halten würden.

Die Aussagen von Müftüoğlu bezogen sich auf Berichten mehrerer kurdischer Medien, bei denen behauptet wurde, dass Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu gesagt habe, dass die Türkei die Unabhängigkeit KRGs unter bestimmten Bedingungen akzeptieren würde.

Der Sprecher des Außenministeriums nannte derartige Berichte „völlig grundlos".

Die Türkei äußerte sich zum Unabhängigkeitsreferendum und sagte, dass es ein „schwerer Fehler" wäre und „zu unerwünschten Ergebnissen" in Bezug auf den regionalen Frieden und die Sicherheit führen würde.

Kirkuk gehört zu den umstrittenen Gebieten zwischen der Zentralregierung und dem KRG, die in Artikel 140 der irakischen Verfassung definiert ist und nach der U.S.-Invasion des Irak und dem Sturz von Saddam Hussein verabschiedet wurde. Dementsprechend sollte der administrative Status dieser Gebiete bis 2007 mit Volksabstimmungen bestimmt werden, jedoch wurden diese bisher aufgrund politischer Unruhen im Land nicht abgehalten.

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