Yıldırım: Israels Zutrittsbeschränkung für Al-Aqsa wird Terrorproblem nicht lösen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.07.2017 00:00
Aktualisiert 21.07.2017 17:38
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Ministerpräsident Binali Yıldırım sagte am Freitag, dass die sogenannten Sicherheitsmaßnahmen, die von der israelischen Regierung für die Al-Aqsa-Moschee in der Altstadt von Jerusalem getroffen wurde, grundsätzlich falsch seien und fügte hinzu, dass die neu auferlegten Einschränkungen die Gebete am heiligen Ort erschweren würden.

Im Gespräch mit den Reportern nach dem Freitagsgebet in Ankara, unterstrich Yıldırım, dass ein Zutrittsverbot für Al-Aqsa-Moschee zu keiner Lösung für die anhaltende Krise in der Region verhelfen würde.

„Eine solch radikale Entscheidung wird zu Unruhen in der Region führen und sie verletzt die interreligiöse Toleranz", so der Ministerpräsident.

Yıldırım betonte zudem, dass die Emotionalität der islamischen Welt zu diesem Thema auf dem Höhepunkt sei und fügte hinzu, dass er auf eine baldige Normalisierung der Lage hoffe.

Die Palästinenser lehnen die Kontrollpunkte der Israelis ab und sehen diese als Versuch, mehr Kontrolle über die heilige Stätte zu erlangen. Israel betont aber, es wolle den Status quo nicht verändern. Die Kontrollmaßnahmen wurden nach einem blutigen Anschlag am Tempelberg vor einer Woche eingeführt, bei dem zwei israelische Polizisten und drei arabische Angreifer getötet wurden.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mussten am Freitag rund 20 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden, weil sie von Hartgummigeschossen getroffen wurden oder Tränengas eingeatmet hatten. Auch an Militärposten bei Ramallah und Bethlehem kam es zu Unruhen.

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