Nach Helikopterabsturz: Von der Leyen besucht Soldaten in Mali

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 30.07.2017 00:00
Aktualisiert 31.07.2017 12:58
Reuters

Wenige Tage nach dem Absturz eines Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali ist Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zu einem Besuch in das afrikanische Krisenland gereist. Die Ministerin flog am Samstagabend vom Flughafen Köln ab. Im Bundeswehrcamp in Gao will von der Leyen sich unter anderem über den Stand der Untersuchungen zu dem Absturz informieren und an einem Feldgottesdienst teilnehmen.

Die bei einem Hubschrauber-Absturz in Mali ums Leben gekommenen beiden Soldaten, ein 33-jähriger Major und ein 47-jähriger Stabshauptmann, wurden am Samstag in die Heimat übergeführt. Am Abend erwiesen ihre Kameraden ihnen auf dem Flughafen Köln-Wahn die letzte Ehre. An der Zeremonie nahm auch von der Leyen vor ihrem Abflug teil.

Unfalluntersucher der Bundeswehr ermitteln derzeit, was zu dem Unglück am Mittwoch führte. Das Untersuchungsteam, das seit zwei Tagen in Gao ist, fand am Samstag einen der beiden Flugschreiber, wie das Verteidigungsministerium weiter mitteilte. Das Gerät sei beschädigt, deshalb sei unklar, ob es ausgelesen werden könne. Nach dem anderen Flugschreiber werde weiter gesucht.

Der Absturz des Kampfhubschraubers "Tiger" ereignete sich am vergangenen Mittwoch etwa 70 Kilometer nordöstlich der malischen Stadt Gao. Die Bundeswehr unterstützt in Gao die UN-Mission Minusma, die als einer der gefährlichsten UN-Einsätze weltweit gilt. Ziel ist die Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes. Außerdem unterstützt die Bundeswehr eine EU-Ausbildungsmission in Mali.

Auch die französische Verteidigungsministerin Florence Parly reist ab Sonntag in die Region, Stationen sind der Tschad, Niger und Mali. Geplant ist während der zweitägigen Reise auch ein Treffen mit von der Leyen. Im Tschad will Parly Präsident Idriss Déby treffen, in Niger Staatschef Mahamadou Issoufou und in Mali Präsident Ibrahim Boubacar Keita, wie das französische Verteidigungsministerium mitteilte.

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