US-Außenministerium: USA nimmt Bedenken der Türkei ernst

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.08.2017 00:00
Aktualisiert 11.08.2017 12:01
AP

Die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert erklärte am Donnerstag, dass die USA die Bedenken der Türkei bezüglich der „Volksschutzeinheiten" (YPG) ernst nehme.

Bei der täglichen Pressekonferenz sagte Nauert, dass die USA die Türkei als „einen wichtigen und geschätzten NATO-Partner" ansehe.

Auf die Frage, ob die USA über einen potenziellen Angriff der Türkei auf den syrischen PKK-Ableger YPG besorgt seien, antwortete Nauert, dass die USA und die Türkei diesbezüglich laufende Diskussionen hätten.

„Sie haben berechtigte Bedenken über die PKK. Wir verstehen das. Es gibt in der ganzen Region Bedenken und wir verurteilen laufende Angriffe, die von der PKK begangen werden", sagte Nauert und fügte hinzu, dass die USA die PKK als Terrororganisation einstufe.

Nauert wich jedoch der Frage aus, wie die USA auf einen möglichen Angriff der Türkei auf die YPG reagieren würden, er sagte, dass dies eine hypothetische Frage sei und man „auf nichts Hypothetisches eingehen" werde.

Die Türkei sieht die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihren bewaffneten Flügel, die YPG, als syrische Ableger der PKK an. Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

Die PYD steht aufgrund ihrer Verbrechen gegen arabische und turkmenische Syrer in Nordsyrien in der Kritik. Ziel der PYD sei es, dadurch die Demografie der Region zu verändern. Auch internationale Menschenrechtsgruppen wie „Human Rights Watch", „Amnesty International" und „KurdsWatch, dokumentierten die durch die PYD veranlasste Zwangsmigration der Araber und Turkmenen sowie willkürliche Verhaftungen von Kritikern und Rekrutierungen von Kindersoldaten.

Die US-Unterstützung für die YPG geführten „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF) belastet die Beziehungen zwischen Washington und Ankara. Die Türkei hat in Vergangenheit mehrmals den Vorschlag unterbreitete, eine Truppe aus lokalen Einheimischen zu formen, anstatt eine Terrororganisation zu unterstützen.

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