Emotionen werden in der deutschen Politik über dem gesunden Verstand gehalten, sagte Ministerpräsident Binali Yıldırım am Dienstag.

Der türkische Ministerpräsident erklärte, dass die Anti-Türkei-Rhetorik der deutschen Politiker die bilateralen Beziehungen verletze und drei Wochen vor den Bundestagswahlen die recht angespannte Lage weiter aufheize.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Außenminister Sigmar Gabriel erklärten vor kurzem im Rahmen ihrer Wahlkampversprechen, den Druck auf die Türkei zu erhöhen und die EU-Beitrittsgespräche der Türkei zu beenden.

Als Reaktion auf Merkel und Schulz sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Montag, dass sich die EU-Länder zwar über die Zukunft der EU-Mitgliedschaft der Türkei erörtern könnten, dass jedoch die Beitrittsgespräche trotzdem fortgesetzt werden.

„Wir sind nicht immer mit allem einverstanden. Es gibt zwar einige Probleme ... aber es geht weiter", sagte Mogherini.