Angela Merkel auf Rekordkurs in Sachen Amtszeit

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 21.09.2017 00:00
Aktualisiert 21.09.2017 16:14
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Zum vierten Mal bewirbt sich Angela Merkel um das Amt der Bundeskanzlerin. Gewinnt sie am Sonntag erneut die Wahl, dürfte die CDU-Chefin das Regierungsoberhaupt mit der zweitlängsten Amtszeit in der Bundesrepublik werden - und Kurs auf den Amtsdauerrekord von Langzeit-Kanzler Helmut Kohl nehmen.

Merkel ist seit dem 22. November 2005 im Amt. Wird sie nun ein weiteres Mal Kanzlerin, ist der Weg für sie frei, um den ersten Regierungschef der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, zu überrunden.

Adenauer war vom 15. September 1949 bis 16. Oktober 1963 deutscher Bundeskanzler, also etwa 14 Jahre und einen Monat. Diesen Wert würde Merkel im Fall ihrer Wiederwahl in der Weihnachtszeit 2019 erreichen.

Bleibt Merkel dann wie angekündigt bis zum Ende der kommenden Legislaturperiode im Amt, fehlen ihr voraussichtlich nur noch wenige Tage bis zur Dauer der Rekord-Regierungszeit Kohls. Dieser hielt vom 1. Oktober 1982 bis zum 27. Oktober 1998 durch - also gut 16 Jahre.

Hinter sich gelassen hat Merkel bereits Helmut Schmidt (SPD). Er regierte vom 16. Mai 1974 bis 1. Oktober 1982 - also acht Jahre und viereinhalb Monate. Noch kürzer war die Amtszeit von Merkels Vorgänger Gerhard Schröder (SPD), der vom 27. Oktober 1998 bis zum 22. November 2005 im Amt war. Er kam also auf gut sieben Jahre.

Die Regierungschefs der späten 1960er und frühen 1970er Jahre hielten sich deutlich kürzere Zeit im Amt. Die beiden CDU-Kanzler Ludwig Erhard (16. Oktober 1963 bis 1. Dezember 1966) und Kurt Georg Kiesinger (1. Dezember 1966 bis 21. Oktober 1969) regierten jeweils rund drei Jahre. Kiesingers Nachfolger Willy Brandt (SPD), der vom 21. Oktober 1969 bis 7. Mai 1974 regierte, brachte es auf vier Jahre und siebeneinhalb Monate.

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