Türkei erweitert Reisewarnung für KRG-Provinzen im Nordirak

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.09.2017 00:00
Aktualisiert 25.09.2017 12:24
AFP

Das türkische Außenministerium erklärte am Montag, dass die für den Irak bestehende Reisewarnung ausgeweitet sei. Die türkischen Bürger in den kurdischen Provinzen Dohuk, Erbil und Sulaymaniya sollten so bald wie möglich das Gebiet verlassen, falls sie nicht dazu verpflichtet sind zu bleiben. Trotz internationaler Kritik begann in den frühen Morgenstunden in der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG) das Unabhängigkeitsreferendum.

In der Erklärung des Ministeriums heißt es, dass die wahrscheinlich bevorstehende Instabilität des Iraks durch das KRG-Referendum, von Terrorgruppen genutzt werden könnte, um türkische Bürger und Interessen im Irak, insbesondere in den KRG-Provinzen, anzugreifen.

Das Ministerium werde „alle im Völkerrecht geregelten Maßnahmen" ergreifen, falls das Referendum eine direkte Bedrohung für die nationale Sicherheit der Türkei verursachen sollte.

Bagdad, die Türkei, die USA, der Iran und die UN haben sich gegen den Volksentscheid ausgesprochen. Es würde nur vor dem laufenden Kampf gegen Daesh ablenken und die Region weiterhin destabilisieren.

Die irakische Zentralregierung rief am Sonntag die KRG auf, ihre internationalen Grenzposten und Flughäfen den irakischen Beamten zu übergeben. Sie drohten auch mit einer militärischen Intervention, sollte das Referendum zu Gewalt führen.

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