Niedersachsen-Wahl: Letzte Auftritte von Merkel und Schulz

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HANNOVER
Veröffentlicht 13.10.2017 00:00
Aktualisiert 13.10.2017 12:33
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Zwei Tage vor der Landtagswahl kommen heute Bundeskanzlerin Angela Merkel und der SPD-Vorsitzende Martin Schulz zu Kundgebungen nach Niedersachsen.

Schulz will an der Seite von Ministerpräsident Stephan Weil in Hannover um die Gunst der Wähler kämpfen. Er wird schon am Vormittag auf dem Bundeskongress der Gewerkschaft IG BCE in Hannover erwartet. CDU-Chefin Angela Merkel tritt mit CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann in Osnabrück und Stade auf.

Am Sonntag wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Erwartet wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen von CDU und SPD um den Sieg sowie von Grünen und FDP um den dritten Platz.

Am Donnerstag setzte sich der zuletzt positive Umfrage-Trend für Niedersachsens SPD fort: Die Sozialdemokraten liegen laut einer neuen Umfrage in der Wählergunst derzeit vor der CDU, können demnach aber ihr Bündnis mit den Grünen nicht fortsetzen. Rechnerisch möglich sind derzeit eine große Koalition von SPD und CDU, ein Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP sowie eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP.

Die SPD liegt laut der im ZDF-«heute journal» veröffentlichten Projektion der Forschungsgruppe Wahlen derzeit bei 34,5 Prozent und damit so gut wie in keiner anderen Umfrage der vergangenen Wochen. Die CDU um Spitzenkandidat Bernd Althusmann kann demnach derzeit nur mit 33 Prozent rechnen. Im August hatte die CDU in Umfragen anderer Institute noch bei 40 Prozent gelegen.

Grüne und FDP liefern sich laut den neuen Daten am Sonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz: Beide Parteien kommen derzeit auf 9 Prozent. Die AfD erreicht wie in den jüngsten Umfragen 7 Prozent, die Linke muss bei derzeit 5 Prozent um den Einzug in den Landtag bangen. 29 Prozent der Befragten haben sich noch nicht endgültig entschieden, wem sie ihre Stimme geben werden.

Auch bei der Beurteilung der Spitzenkandidaten liegt die SPD vorn: 49 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Weil Regierungschef bleibt, 31 Prozent sprechen sich für Herausforderer Althusmann aus.

Die FDP bekräftigte unterdessen ihre Ablehnung gegen eine Ampel-Koalition: «Ich teile ausdrücklich die Auffassung von (Parteichef) Stefan Birkner: Mit uns gibt es keine Ampel», sagte der langjährige FDP-Fraktionschef und neue Bundestagsabgeordnete Christian Dürr der Deutschen Presse-Agentur. Einer Jamaika-Koalition stehen die Liberalen dagegen nicht völlig ablehnend gegenüber. «Dazu müssten sich die Grünen aber sehr deutlich bewegen», sagte Dürr.

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