Außenministerium: Visa-Gespräche mit USA verliefen positiv

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.10.2017 00:00
Aktualisiert 19.10.2017 11:58
Außenministerium: Visa-Gespräche mit USA verliefen positiv

Laut diplomatischen Kreisen verliefen die Visa-Gespräche zwischen der türkischen und amerikanischen Delegationen im türkischen Außenministerium in Ankara „positiv".

Die Gespräche begannen um 09:00 Uhr und sollen Berichten zufolge sieben Stunden gedauert haben. Der amerikanische Abteilungsleiter für europäische und eurasische Angelegenheiten, Jonathan Cohen, führte die US-Delegation an. Die türkische Delegation bestand aus den stellvertretenden Staatssekretären des Außen-, Innen- und Justizministeriums der türkischen Delegation.

Beide Parteien sollen Bedingungen für die Lösung der laufenden Visakrise festgelegt haben. Die USA habe die türkische Regierung aufgefordert, Beweise für die Terroranklagen gegen ihre Konsulatsangestellten vorzulegen. Außerdem hätten sie die Aussetzung der türkischen Gerichtsverfahren verlangt. Die Türkei hingegen soll eine sofortige Aufhebung des Visavergabe-Stopps gefordert haben.

Laut Quellen aus dem Außenministerium wird es weitere Gespräche zur Visa-Krise geben.

Der Präsidentensprecher Ibrahim Kalın sagte am Mittwoch, dass die Gespräche zwischen der Türkei und den USA in eine „gute Richtung" verliefen.

Metin Topuz, der als Kontaktoffizier im amerikanischen Konsulat in Istanbul arbeitete, war vor zwei Wochen im Rahmen einer Istanbuler Durchsuchungsaktion der Polizei wegen des Verdachts auf Spionage-Aktivitäten verhaftet worden.

Der verdächtige Kontaktoffizier habe des Öfteren die FETÖ-nahen, ehemaligen Polizeichefs Yakup Saygılı, Nazmi Ardıç, Mahir Çakallı und Mehmet Akif Üner kontaktiert.

Nach der Festnahme hatte die US-Botschaft in Ankara alle Visavergaben an türkische Bürger eingefroren. Kurz darauf stoppte auch die türkische Botschaft in Washington ihrerseits die Vergabe von neuen Visa an US-Bürger.

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