Çavuşoğlu zum OIC-Beschluss: Botschaften werden bald nach Ostjerusalem verlegt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.12.2017 00:00
Aktualisiert 14.12.2017 17:24
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Nachdem die „Organisation für Islamische Kooperation" (OIC) Ostjerusalem zur Hauptstadt Palästinas erklärte, kündigte nun Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Donnerstag an, dass nun auch die Botschaften in Kürze dorthin verlegt würden.

„Die Anerkennung des palästinensischen Staates steht im Einklang mit den Entscheidungen der Vereinten Nationen. Wir werden uns weiterhin um die Anerkennung von Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas bemühen", sagte Çavuşoğlu.

Çavuşoğlu fügte hinzu, dass alle möglichen Anstrengungen unternommen würden, bis die USA ihre „unrechtmäßige" Entscheidung - Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen - überdenkt und zurückzieht.

Nach einem außerordentlichen Gipfel in Istanbul, der von Präsident Recep Tayyip Erdoğan einberufen worden war, erklärte die OIC Ostjerusalem zur Hauptstadt Palästinas und forderte die USA auf, sich aus dem Friedensprozess zurückzuziehen.

Israel hatte 1967 während des Sechs-Tage-Kriegs den arabisch geprägten Ostteil der Stadt erobert und später annektiert. Seitdem wird Jerusalem von Israel als ungeteilte Hauptstadt beansprucht. Dieser Anspruch wird jedoch international nicht anerkannt. Gemäß dem Abkommen des Oslo-Friedensprozesses müssen Palästinenser und Israelis gemeinsam über den Endstatus von Jerusalem entscheiden.

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