Außenminister Çavuşoğlu ruft Russland und Iran zu mehr Verantwortung in Syrien auf

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.01.2018 00:00
Aktualisiert 10.01.2018 14:14
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Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu forderte von den Garanten Iran und Russland, ihre Aufgaben in Syrien zu erfüllen und das Assad-Regime daran zu hindern, die gemäßigten Oppositionskräfte in Idlib anzugreifen.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu sagte Çavuşoğlu, Russland und der Iran hätten keine Ausreden für die Angriffe des Regimes und dass Verstöße gegen den Waffenstillstand nicht ohne die Anteilnahme der beiden Länder passieren könnten.

Verletzungen des Waffenstillstandes seien zu erwarten gewesen, aber die jüngste Situation sei über jegliche Grenzen hinaus geschossen.

Die Angriffe in belagerten Gebieten, einschließlich Idlib, stellten vor allem eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dar – außerdem seien Terroristen in jene Gebiete eingedrungen so Çavuşoğlu. Es sei aber nicht logisch, belagerte Gebiete vollständig zu zerstören.

„Wenn es in einer Region eine terroristische Organisation gibt, muss ihr Standort durch Feldarbeit und Geheimdienstinfos bestimmt werden - entsprechende sorgfältige Operationen können erst dann gegen sie durchgeführt werden." Die Situation in Idlib sei inakzeptabel, da die Zivilbevölkerung und die moderaten Oppositionskräfte unter dem Vorwand der Bekämpfung von Terrorgruppen angegriffen würden.

„Was war der Sinn für den Start der Astana-Gespräche, wenn Zivilisten bombardiert werden sollen? Und warum diskutieren wir jetzt über die Sotschi-Gespräche?" Das Assad-Regime bewege sich „anderen Absichten" auf Idlib zu.

Er betonte erneut, dass die Angriffe des Assad-Regimes sofort gestoppt werden müssen, um Ergebnisse in Sotschi erzielen zu können.

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