Erdoğan bezeichnet UN-Resolution für Ost-Ghuta als nutzlos

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 06.03.2018 00:00
Aktualisiert 07.03.2018 17:11
AFP

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in seiner Rede die UN für ihre Rolle in der menschlichen Tragödie in Ost-Ghuta auf Schärfste kritisiert. Trotz der Resolution führe das Assad-Regime unerbittlich seine Angriffe fort, wobei immer noch auf Zivilisten gezielt werde.

„Die jüngsten Zwischenfälle in Ost-Ghuta sind nur schwer zu schlucken, sie passen nicht zur Menschlichkeit", sagte Erdoğan am Dienstag im Parlament.

„Die Resolution, die niemals in Kraft trat, hat für die Menschheit keine Bedeutung", sagte Erdoğan in Bezug auf den 30-tägigen Waffenstillstandsbeschluss, der am 24. Februar vom UN-Sicherheitsrat (UNSC) verabschiedet worden war.

Der Präsident warf dem UNSC vor, „die Menschheit zu täuschen". Die Resolutionen dienten nur um der Welt vorzutäuschen, dass sie tatsächlich gegen Verbrechen an Zivilisten vorgehen würden, so Erdoğan.

Zuvor hatte er auf die unausgewogenen Machtverhältnisse in der UN hingewiesen: Die Welt sei „grösser als fünf". Dabei spielte er auf die fünf ständigen Staaten im UN-Sicherheitsrat an.

Laut der syrischen „Weißhelme" wurden trotz der Resolution in den vergangenen zwei Wochen rund 756 Menschen im belagerten Osten Ghuta durch Angriffe des Assad-Regimes getötet.

In dem seit 2013 belagerten Ost-Ghuta östlich der Hauptstadt Damaskus sind etwa 400.000 Menschen eingeschlossenen.

In den vergangenen acht Monaten haben die Streitkräfte des Assad-Regimes ihre Belagerung der Enklave intensiviert, was es nahezu unmöglich macht, Nahrungsmittel oder Medikamente an die eingeschlossenen Menschen zu liefern.

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