Bericht: Hackerangriff auf Regierungsnetz war doch nicht erfolgreich

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 18.03.2018 00:00
Aktualisiert 18.03.2018 13:51
DPA

Der Hackerangriff auf das speziell gesicherte Datennetz des Bundes ist laut einem Zeitungsbericht doch nicht erfolgreich gewesen. Bei der vor zwei Wochen bekannt gewordenen Cyberattacke sei zwar die Infrastruktur genutzt worden, um die Schadsoftware von der Hochschule des Bundes zum Auswärtigen Amt zu übertragen, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Den Angreifern sei es aber nicht gelungen, außerhalb dieser Verbindung das Netz zu infiltrieren.

Die Hacker hätten weder Informationen mitlesen noch Administrationsrechte erlangen können, heißt es in dem Bericht weiter. Anfang März hatten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichtet, bei dem Hackerangriff seien insgesamt 17 Rechner der Bundesregierung infiziert worden. Dabei sei eine geringe Anzahl von Dokumenten kopiert worden, einige davon mit Bezug zu Russland. Der Angriff auf das deutsche Regierungsnetz begann demnach bereits Ende 2016.

Dem Rechercheverbund zufolge war die Cyberattacke Teil einer internationalen Spähaktion, von der Staaten in Südamerika, im Baltikum, in Skandinavien und der früheren Sowjetunion betroffen waren. Hinter dem Angriff soll eine Gruppe namens "Turla" stecken, wie "SZ", NDR und WDR unter Berufung auf Sicherheitskreise berichteten. Dabei handele es sich nach Ansicht von IT-Sicherheitsexperten um eine der technisch versiertesten Hackergruppen, die im Auftrag der russischen Regierung agieren sollen.

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