Russland scheitert in Sicherheitsrat mit Syrien-Resolution zu Raketenangriffen

AFP
NEW YORK, USA
Veröffentlicht 15.04.2018 00:00
Aktualisiert 15.04.2018 11:25
AP

Russland ist im UN-Sicherheitsrat mit dem Versuch gescheitert, eine Verurteilung der westlichen Raketenangriffe in Syrien zu erreichen. Bei einer Dringlichkeitssitzung des wichtigsten UN-Gremiums stimmten am Samstag nur drei von 15 Mitgliedstaaten für einen entsprechenden russischen Resolutionsentwurf. Neben Russland waren das China und Bolivien. Acht Staaten stimmten dagegen, vier enthielten sich.

In dem Resolutionsentwurf wurden die Raketenangriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens auf Ziele in Syrien als "Aggression" und als "Verletzung des internationalen Rechts und der UN-Charta" bezeichnet. Der Entwurf hatte von Anfang an keine Chance, zumal die USA, Frankreich und Großbritannien als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates ein Vetorecht haben.

Die Streitkräfte der drei Länder hatten in der Nacht zum Samstag Ziele in Syrien mit Raketen angegriffen. Nach Angaben aus Washington und Paris richteten sich die Vergeltungsangriffe gegen Einrichtungen zur Produktion von Chemiewaffen.

Der Westen macht die syrische Führung für den mutmaßlichen Giftgasangriff vom 7. April in der Stadt Duma verantwortlich, bei dem nach Angaben von Helfern mehr als 40 Menschen getötet wurden. Russland, ein Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, und Damaskus weisen die Vorwürfe zurück.

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