Merkel, Macron und May wollen umfassender über Iran verhandeln

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BERLIN
Veröffentlicht 29.04.2018 00:00
Aktualisiert 30.04.2018 10:11
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Trotz der Kritik der USA haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien ihr Festhalten am internationalen Atomabkommen mit dem Iran bekräftigt und zugleich das Einbeziehen weiterer Themen in künftige Verhandlungen signalisiert. Das habe Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und am Sonntag mit der britischen Premierministerin Theresa May vereinbart, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

Die drei hätten ihre Bereitschaft bekräftigt, in einem größeren Rahmen mit allen Beteiligten zusätzliche Absprachen zur Dauer nuklearer Beschränkungen sowie zu weiteren Themen auszuarbeiten, insbesondere zum ballistischen Raketenprogramm des Iran. Auch die regionale Rolle des Iran solle dabei angesprochen werden.

Merkel hatte bereits beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Freitag in Washington dafür plädiert, das Atomabkommen als Baustein für darüber hinausgehende Lösungen zu nutzen. Es müsse mehr dazu kommen, sagte sie und verwies auf das Raketenprogramm des Iran, das ebenso wie die Einflussnahme des Landes in der Region Besorgnis errege. Trump nannte die Führung des Iran ein "mörderisches Regime", ließ aber offen, ob die USA aus dem Atomabkommen aussteigen.

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