Gaza-Proteste: 60 Palästinenser getötet, Hunderte verletzt

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.05.2018 00:00
Aktualisiert 15.05.2018 13:24
Reuters

Bei den Protesten gegen die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem sind am Montag mindestens 60 Palästinenser von israelischen Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen erschossen worden. Dies teilte das Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet mit.

Darüber hinaus seien 2.400 Palästinenser von israelischen Soldaten verletzt worden, teilte der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond mit.

An der Gaza-Grenze werden am Montag Zehntausende Demonstranten erwartet. Israels Armee hat die Zahl ihrer Soldaten an der Grenze verdoppelt. Seit Ende März gehen israelische Soldaten verschärft gegen protestierende Palästinenser vor. An der Gaza-Grenze sind dabei 55 Palästinenser getötet und Tausende verletzt worden.

Die USA verlegen ihre Botschaft in Israel offiziell von Tel Aviv nach Jerusalem. US-Präsident Donald Trump hatte Jerusalem im Dezember im Alleingang als Hauptstadt Israels anerkannt. Dies löste schwere Unruhen in den Palästinensergebieten aus. Israel feiert den Schritt dagegen als politischen Triumph.

Israel feiert am 14. Mai den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung. Am gleichen Tag soll die US-Botschaft auf Beschluss von US-Präsident Donald Trump von Tel Aviv nach Jerusalem umziehen.

Am 15. Mai jährt sich zum 70. Mal die Nakba (deutsch: Katastrophe oder Unglück). An diesem Tag erinnern die Palästinenser an die Vertreibung und Flucht von rund 760.000 Landsleuten, die 1948 auf die Gründung des Staats Israel folgten. Die Palästinenser waren infolgedessen beraubt und enteignet worden.

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