OIC-Außenminister beraten in Istanbul über Israel-Massaker im Gazastreifen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.05.2018 00:00
Aktualisiert 18.05.2018 11:48
AP

Vor einem Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) zu den israelischen Morden im Gazastreifen sind am Freitagvormittag die Außenminister der OIC-Mitgliedstaaten in Istanbul zusammengekommen. Bei dem Treffen wollen die Staaten über das Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte gegen die Proteste an im Gazastreifen beraten, bei denen am Montag rund 60 Palästinenser getötet worden waren.

Zu dem "Sondergipfel" hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eingeladen, dessen Land derzeit den OIC-Vorsitz führt. Er erhofft sich eine "sehr starke Botschaft" des Gipfels an Israel und die Weltgemeinschaft. Parallel zu dem Gipfel, der um 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MESZ) beginnen soll, findet in Istanbul eine Solidaritätskundgebung für die Palästinenser unter dem Slogan "Stoppt die Unterdrückung" statt.

Erdoğan hatte nach den Tötungen von unbewaffneten Demonstranten im Gazastreifen das "Schweigen" der Staatengemeinschaft kritisiert, Israel des "Völkermords" für schuldig erklärt und von einem Apartheidstaat gesprochen. Aus Protest gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen forderte Ankara Israels Botschafter auf, vorübergehend die Türkei zu verlassen. Außerdem wurde der türkische Botschafter aus Tel Aviv zu Beratungen zurückgerufen.

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