USA und Türkei besprechen weiteres Vorgehen in Manbidsch

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.05.2018 00:00
Aktualisiert 26.05.2018 13:35
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Die Nato-Mitglieder USA und Türkei haben nach eigenen Angaben ihr weiteres Vorgehen in der YPG-kontrollierten Stadt Manbidsch in Nordsyrien abgestimmt. Beide Seiten hätten die "Hauptlinien eines Fahrplans für eine künftige Kooperation" skizziert, um "Sicherheit und Frieden" in Manbidsch zu gewährleisten, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung des türkischen Außenministeriums und der US-Botschaft in Ankara.

Zuvor hatten Diplomaten der USA und der Türkei im Rahmen einer Arbeitsgruppe in Ankara über die syrische Kurdenhochburg gesprochen. Die Arbeitsgruppe war nach einem Treffen zwischen dem damaligen US-Außenminister Rex Tillerson und seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu im Februar gegründet worden, um die unterschiedlichen Haltungen der beiden Staaten zu Manbidsch abzustimmen.

Der Entwurf für den "Fahrplan" soll nun Gegenstand eines Treffens zwischen Çavuşoğlu und US-Außenminister Mike Pompeo sein. Das Treffen ist für Anfang Juni in Washington geplant.

Zwischen den USA und der Türkei war es zuletzt zu schweren Differenzen über Manbidsch gekommen. Die Stadt wird von der Terrormiliz YPG gehalten. Die YPG gilt als syrischer Ableger der Terrororganisation PKK.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hatte nach der Operation in Afrin mehrmals angekündigt, auch Manbidsch befreien zu wollen. Die USA hingegen haben dort Soldaten stationiert und unterstützten die YPG.

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