Österreich: Kurz will EU-Grenzschützer in Afrika einsetzen

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 27.05.2018 00:00
Aktualisiert 27.05.2018 11:30
DPA

EU-Grenzschützer sollen nach dem Willen von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz künftig auch in den Ländern Afrikas eingesetzt werden. Die EU-Grenzschutzagentur (Frontex) brauche ein "klares politisches Mandat, das es den Mitarbeitern erlaubt, effektiv gegen illegale Migranten vorzugehen", sagte Kurz der "Welt am Sonntag".

Frontex solle es erlaubt werden, in Drittstaaten unter Einverständnis der dortigen Regierung tätig zu werden, "um das schmutzige Geschäftsmodell der Schlepper zu beenden und um zu verhindern, dass sich Schlepperboote überhaupt erst auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer machen."

Grundsätzlich unterstütze er auch die Vorschläge der Europäischen Kommission, die EU-Grenzschutztruppen auf 10.000 Mann aufzustocken.

"Das angepeilte Zieldatum 2027 ist aber viel zu spät: Es muss deutlich schneller gehen, wenn wir künftig illegale Migration wirksam verhindern wollen", sagte der Regierungschef. Sein Land wird ab Juli für sechs Monate den EU-Vorsitz übernehmen.

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